Wenn die Sprachsteuerung benutzt werden soll, dann braucht man eine Spracherkennung (SR = speech recognition). Diese kann standardmäßig in Windows aktiviert werden (Zubehör, Erleichterte Bedienung). Damit können dann alle Kommandos und Makros aktiviert werden, indem man einfach die zugehörigen Texte spricht.
Wenn zusätzlich die von WinCADES ausgegebenen Meldungen gesprochen werden sollen, dann muss auch die Sprachausgabe (TTS = Text to speech) aktiviert werden. Da Windows momentan nur eine englische Übersetzung anbietet. muss man eine Deutsche nachinstallieren. Es gibt hierfür kommerzielle Sprachprozessoren (kosten was) und freie (sind meist nicht so gut). Eine passable Lösung kann man im Internet (nach RSSolo4GermanSteffi suchen) herunterladen. Unter Windows 64 bit muss dann die Einstellung der Sprache direkt in folgender Datei gemacht werden: c:\windows\sysWoW64\speech\speechUX\sapi.cpl.
Hinweis: Für ein gutes Funktionieren der Spracheingabe sollte ein Head-Set verwendet werden.
Kreisförmige Verlegelinien (VL) werden genau so erzeugt, wie gerade Verlegelinien: Die Verlegung erfolgt auf der 2. (mittleren) Hilfslinie zwischen den beiden Schnittpunkten der 3 Linien, die logischerweise dann kreisförmig sein muss. Die 1. und 3. Linie müssen gerade Linien sein.
Kreisförmige Verlegeflächen werden ebenfalls aus den Schnittpunkten von 4 Hilfslinien erzeugt. Von diesen 4 Hilfslinien müssen dann die 1. und 3. kreisförmig sein. Die Verlegung erfolgt dann wie immer auf der 1. Linie.
Kreisförmige Biegeformen werden wie üblich durch Anklicken von Hilfslinien erzeugt. Wenn ein Schenkel kreisförmig sein soll, dann muss eine kreisförmige Hilfslinie vorliegen.
Wenn die Biegeform mehrfach (> 360°) gewunden sein soll (z.B. Wendel), dann kann dies durch LIAENDERN Winkel gemacht werden. Alternativ kann eine Wendel auch mit Hilfe einer VF definiert werden.
Um eine Wendelbewehrung zu erstellen, muss bei der Verlegefläche die entsprechende Positionierungsart ausgewählt werden. Die Berechnung der Wendellänge hängt von der Voreinstellung im Plan ab: Wenn die Länge nur aus der Biegeform berechnet werden soll, dann werden die Anzahl Umdrehungen über den Maximalwinkel bei der Kreislinie gesteuert. Der Anwender muss dann selbst die Länge ermitteln.
Im Standardfall wird die Wendellänge aus der Größe und dem Abstand oder der Anzahl der Verlegefläche ermittelt. Hierbei ist zu beachten, dass bei Eingabe der Anzahl analog zu Bügeln die Anzahl Ganghöhen + 1 einzugeben ist!
Der Durchmesser wird in beiden Fällen vom 1. Kreis in der kreisförmigen Biegeform entnommen, Anfangs- und Endhaken sind jederzeit zusätzlich möglich.
Um eine Bügelmatte (= gebogene Matte) zu erzeugen, muss eine entsprechende Biegeform erzeugt werden. Die Zuordnung als Matte erfolgt über die Positionierung als Matte (MLPOSITIONIEREN), nicht als Stabstahl! Die mit der gleichen Position dargestellte Matte ist dann logischerweise nicht mehr in wahrer Größe sichtbar (z. B. als Seitenansicht einer Bügelmatte).
Je nachdem, ob die Matte dann längs oder quer verlegt ist, wird die Länge der Biegeform als Breite oder Höhe interpretiert! Das ist am Mattentext erkennbar, wo die Abmessungen immer in der Form „Höhe x Breite“ stehen.
Standardmäßig sind bestimmten Linienstärken bestimmte Farben zugeordnet, damit man auf einen Blick an der Farbe erkennen kann, welche Linienstärke eingestellt ist.
Wenn man farbige Pläne erstellen/plotten möchte, dann braucht man häufig für die gleiche Linienstärke verschiedene Farben. Dazu muss man die Kopplung der Linienstärke mit der Farbe entkoppeln, was in den Planvoreinstellungen gemacht werden kann. Der Nachteil ist, dass dann bei allen Attributen zusätzlich eine Farbe abgefragt wird und dass man auf dem Bildschirm nicht mehr ohne weiteres erkennen kann, um welche Linienstärke es sich handelt. Eine Hilfe hierfür wäre das Einschalten der Linienstärken-Simulation für den Bildschirm.
Unter Umständen kann es vorkommen, dass WinCADES-Elemente (meist versehentlich) außerhalb des Plans erzeugt werden und dadurch nicht auf dem Bildschirm sichtbar sind. Das kann z.B. durch einen zu großen Vektor beim Kopieren/Verschieben passieren, oder beim Einlesen von zu großen Varianten oder dxf-Dateien.
Da man meist nicht weiß, wie weit die Elemente außerhalb liegen, nützt es normalerweise nichts, den Plan mit PLAENDERN zu vergrößern. Für diesen Fall ist das Kommando PLMAXIMAL (Menü Planverwaltung) vorgesehen: Hiermit wird der Plan so groß gemacht, dass alle PUNKTE (nicht Elemente!) zzgl. eines 10%igen Zuschlags im Plan liegen. Je nach dem, wie weit die Elemente außerhalb liegen, kann der eigentliche Plan wie ein kleiner Punkthaufen auf dem Bildschirm erscheinen!
ACHTUNG: Elemente ohne Punkte (wie z.B. Bemaßungen) können dann immer noch außerhalb liegen. Wenn man die entspr. Planteile dann mit löschen/einrahmen löscht, dann werden die abhängigen Elemente ohne Punkte auch gelöscht.
Nach dem Löschen oder Verschieben an die richtige Stelle im Plan muss der Plan wieder in die richtige Größe und Form gebracht werden (PLAENDERN).
Da Schriftfelder immer wieder kehrende Zeichnungsteile sind, sollten diese in einem separaten Plan gezeichnet werden. Als sinnvoller Maßstab hat sich 1:1 bewährt.
Die Verwendung von Schriftfeldern erfolgt im Normalfall als Variante oder über die WinCADES-Zwischenablage. Hierbei bietet es sich an, vorher einen DIN-Rahmen im Maßstab 1:1 zu erzeugen (Menü Planverwaltung), wodurch fangbare Punkte an den wichtigen Stellen erzeugt werden. Wenn die Schriftfelder wie empfohlen auch im Maßstab 1:1 gezeichnet wurden, dann kann man jedes Schriftfeld mit dem entspr. Referenzpunkt in der rechten unteren Ecke exakt durch fangen der Rahmenpunkte plazieren.
Da in WinCADES Schraffuren grundsätzlich polygonal erzeugt und abgespeichert werden, kann man momentan noch Ellipsen oder Flächen, die z.T. mit Ellipsen oder Ellipsenbögen begrenzt sind, nicht automatisch schraffieren.
Entweder setzt man die Polygonpunkte selbst, oder man löst die Ellipse auf in ein Kantenpolygon (KRAENDERN). Dadurch ist die automatische Schraffierung, die sich von Kantenpunkt zu Kantenpunkt vorarbeitet, bis das Polygon geschlossen ist, wieder möglich.
Inzwischen ist es möglich, Kreise und geschlossene Flächen aus Kanten und Kreisen automatisch zu schraffieren. Dabei werden automatisch Polygonpunkte auf die Kreisbögen generiert.
Im Menü Einstellungen können globale und planbezogene Voreinstellungen gemacht werden. Die globalen Voreinstellungen gelten grundsätzlich für den gesamten Betrieb von WinCADES.
Die planbezogenen Voreinstellungen gelten nur für den aktuellen Plan. Wenn diese Voreinstellungen für alle künftigen NEUEN Pläne gelten sollen, dann müssen diese gespeichert werden.
Man sollte sehr genau überlegen, ob eine Voreinstellung nur für den aktuellen Plan gemacht wird (Planvoreinstellungen NICHT speichern), oder ob die Voreinstellung für alle zukünftigen Pläne gelten soll. Jeder gelesene Plan verändert unter Umständen die Planvoreinstellungen!
Wenn man die Planvoreinstellungen oft speichert, dann verliert man den Überblick. WinCADES hat sinnvolle Planvoreinstellungen. Wenn man diese wieder herstellen möchte, muss man einfach direkt nach dem Starten von WinCADES (noch keinen Plan einlesen!) die Planvoreinstellungen ohne Änderungen speichern.
Bitmaps können in einen Plan in Form eines Schraffurinhalts eingefügt werden. Die Schraffur muss dafür schon vorhanden sein. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten:
Die Bitmap kann als sich wiederholendes Bitmap-Muster benutzt werden, d.h. sie wird in x- und y-Richtung verfielfältigt. Deshalb sollte sie nicht allzu groß sein.
Die Bitmap wird als ein einziges Bild in die Schraffur kopiert und entsprechend gestreckt/gestaucht. Für die Streckung/Stauchung sind die jeweils äußersten Punkte in x- und y-Richtung maßgebend.
Das Einfügen erfolgt über den Befehl „Schraffur ändern“ (SFAENDERN) z.B. durch Anklicken der Schraffur mit der rechten Maustaste. Das bedeutet, dass eine Schraffur vorhanden sein muss.
Da Bitmaps sehr groß sein können, werden sie nicht immer in die WinCADES-Datei gespeichert. Sie können im voreingestellten Bitmap-Verzeichnis (z.B. c.\wincades64\bitmap oder Verzeichnis der Projektdatei) stehen. Das Bitmap-Verzeichnis kann in den globalen Voreinstellungen eingestellt werden. Das bedeutet, dass die externen Bitmaps mit der Projektdatei mitgegeben werden müssen, wenn auf einem anderen Rechner geplottet wird!
Alternativ können die Bitmaps im Plan gespeichert werden. Das sollte aber nur gemacht werden, wenn die Bitmaps nicht allzu groß sind, da der Plan ansonsten sehr groß wird. Ein typisches Beispiel für Bitmaps im Plan sind Logos.
Die Bildschirmfarben (siehe bfarben.cad) und die Druckerfarben (siehe pfarben.cad) sollten normalerweise identisch sein, man kann sie aber auch in den Voreinstellungen verschieden einstellen. Das wird dann aber sehr verwirrend und ist nicht empfehlenswert.
Für den Fall, dass die Bildschirmfarben angepasst wurden, gibt es in den Voreinstellungen die Möglichkeit, Bildschirmfarben = Druckerfarben auszuwählen. Dadurch ist sichergestellt, dass beide Farbdateien übereinstimmen.
Wird beim Plotten schwarz-weiss ausgewählt, dann wird als Farbe nur die Farbe der 1. Zeile aus der Datei pfarben.cad gelesen (normalerweise schwarz), ansonsten alle Farben aus pfarben.cad. Dadurch ist sichergestellt, dass nur schwarz-weiss geplottet wird, auch wenn ein Farbdrucker vorliegt.
Man kann aber trotzdem auf viele schwarz-weiss-Drucker farbig plotten, denn diese simulieren dann oft die Farben durch unterschiedliche Schattierungen.